Wenn der Staat ein bestimmtes Verhalten fördern möchte und die Bürger zu bestimmten Investitionen angeregt werden sollen, nutzt der das Mittel der Fördergelder. Beim Thema Solar konnte man deutlich beobachten, wie die Panels förmlich auf den Dächern der Deutschen wuchsen und natürlich ist das nicht nur für die Umwelt ein großer Vorteil, denn auch die Solarindustrie kann sich so gut weiterentwickeln und wachsen. Die Solarförderung muss aber auch finanziert werden und hier stehen alle Bürger in der Pflicht. Über den Strompreis wurde die staatliche Förderung für Photovoltaikanlagen gedeckelt und insgesamt steigende Strompreise haben dazu geführt, dass viele die Förderung wieder abschaffen wollen.
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Brauchen wir die Förderung noch?
Der Absprung von der Kernenergie ist nur zu schaffen, wenn unser Strom auf andere Weise produziert wird. Solarenergie ist ein wichtiger Stützpfeiler und natürlich entscheiden sich mehr Bürger für die Solaranlage auf dem eigenen Dach, wenn dafür Fördergelder fließen. Dass diese Gelder aber auch vorhanden sein müssen, ist jedem klar und so finanzieren alle Deutschen die Solaranlagen auf den Dächern mit. Da der Strompreis aus verschiedenen Gründen immer weiter steigt, kann die Solarförderung nicht mehr im bisherigen Umfang fließen, denn so wird Strom für einen Teil der Deutschen fast unbezahlbar. Die Politik versuchte im Frühling 2012 vergeblich zu einer Einigung zu kommen, was die Senkung der Förderung anbelangt und nun muss im Vermittlungsausschuss beraten werden. Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt haben sich bereits auf einen Kompromiss geeinigt, der nun vorgelegt und diskutiert werden soll, doch noch ist nichts entschieden.
Schon seit 2011 bekannt wurde, dass 7500 Megawatt durch geförderte Anlagen produziert werden, ist der Streit der Parteien entbrannt, denn ursprünglich ging man davon aus, dass langfristig nur etwa die Hälfte davon gebaut und damit gefördert werden sollte. Hier sieht man, wie Praxis und Theorie sich unterscheiden, denn die Pläne der Regierung lassen sich natürlich nur mit ausreichend Mitteln verwirklichen. Zudem ist Solarstrom eben sonnenabhängig und da Strom nicht gespeichert werden kann, müssen auch andere Quellen genutzt werden.
Weitere Strompreissteigerungen müssen abgefangen werden
Da durch die Solarförderung der Strompreis weiter steigt und auch andere Umstände wie der Ausbau der Netze für eine Verteuerung sorgen, würde mit einer bleibenden Förderung der Strompreis so weit steigen, dass Geringverdiener ihn nicht mehr bezahlen könnten und viele Unternehmen die Preise für ihre Produkte anheben müssten. Damit würden sich die Lebenshaltungskosten umfassend verteuern und das würde sich negativ auf die gesamte Wirtschaft auswirken. Auf der anderen Seite lässt sich die Solarförderung natürlich nicht einfach einstellen, denn hier gibt es verschiedene Regelungen, die beachtet werden müssen. Eine langsame, aber stetige Senkung der Förderung wird daher als Lösungsmöglichkeit gesehen und die Länder werden über den Sommer 2012 versuchen, sich zusammen mit dem Vermittlungsausschuss auf einen gemeinsamen Fahrplan zu einigen.