Verhaltenstherapeutische Verfahren: Hilfe zur Selbsthilfe

Verhaltenstherapeutische Maßnahmen sollen Patienten mit psychischen Störungen Wege aufzeigen, wie sie mit ihrer Krankheit besser umgehen und diese letztendlich auch heilen können.

Die Verhaltenstherapie ist ein Teilbereich der Psychotherapie.

Viele Patienten, die unterpsychischen Störungen leiden, haben Verhaltensmuster angenommen, die manifestiert sind und, so scheint es, zunächst keinen Ausweg aus der Erkrankung zulassen.

Das Unterbewusstsein hat beispielsweise bei Angsterkrankungen einen großen Anteil am Fortbestehen der psychischen Störung. Hatte der Patient eine Panikattacke in einem großen geschlossenen Raum mit vielen Menschen, so wird das Unterbewusstsein dafür sorgen, dass diese Situationen von nun an gemieden werden. Eine Verknüpfung ist entstanden, die der Patient von nun an nur noch mit einem Vermeidungsverhalten in den Griff bekommen wird.

Da dies jedoch keine Lösung ist und den Patienten über kurz oder lang immer weiter einschränken wird, ist eine Verhaltenstherapie angeraten. Das Ziel einer solchen therapeutischen Maßnahme ist es, dem Patienten Methoden zur Selbsthilfe an die Hand zu geben, damit er zukünftig gewappnet ist und die jeweiligen Situationen angstfrei überstehen kann.

So funktioniert die Verhaltenstherapie

Im Bezug auf Angsterkrankungen gibt es natürlich sehr viele Darstellungsformen. Viele Patienten haben auch Ängste, wenn sie sich von vielen Menschen umgeben fühlen. Dies wird oft in Großstädten, beispielsweise in Berlin, beobachtet. Es scheint nirgendwo einen Rückzugsort zu geben, und erst wenn die Situation zu eskalieren droht, wird der Verhaltenstherapeut in Berlin aufgesucht.

Die Ansätze der Verhaltenstherapie sehen so aus, dass der Patient gefragt wird, was ihm Probleme bereitet, wo es Ängste oder Zwänge gibt und was diesbezüglich zu befürchten ist.

Der Verhaltenstherapeut wird dann mit dem Patienten Mechanismen erarbeiten, mit deren Hilfe die einzelnen Situationen durchlebt werden können.

In der Christoph-Dornier-Klinik in Essen beispielsweise müssen Angstpatienten gerade die Orte und Situationen aufsuchen, die ihnen am meisten Angst bereiten. Anfangs ist hier ein Therapeut dabei, der die Patienten immer wieder darin bestärkt, dass die Situation harmlos ist und dass die Ängste verschwinden werden.

In der Tat ist es so, dass ein Vermeidungsverhalten nur negative Auswirkungen hat. Wird die Angst machende Situation jedoch immer wieder durchlebt, so lernt das Unterbewusstsein, dass nichts „passieren“ wird.

Meist bekommen Patienten in der Verhaltentherapie zahlreiche Ansätze vermittelt, wie sie ihrer psychischen Beschwerden Herr werden können. So werden beispielsweise auch Atemübungen erlernt, die spätere Situationen vereinfachen können.

Insgesamt soll mit der Verhaltenstherapie erreicht werden, dass der Patient von seinen psychischen Krankheiten befreit wird, in dem er selbst erlernt, wie er mit Situationen besser umgehen kann. Dies ist natürlich immer unterschiedlich und muss im Einzelfall mit dem Therapeuten ausgearbeitet werden.

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